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Ölwechsel oder Ölspülung?

Mit der Umstellung auf sogenannte Lebensdaueröle hat man teilweise die Servicefähigkeit der Automatikgetriebe erheblich eingeschränkt. So ist bei vielen frontgetriebenen Modellen der Wechsel der Ölfilters im Rahmen eines Ölwechsels nicht mehr möglich. Bei manchen Getrieben ist die Ölmenge, die durch einen einfachen Ölwechsel ersetzt werden kann, sehr gering. In den vergangenen Jahren hat sich daher die Idee als Wartung eine Ölspülung vorzunehmen immer weiter verbreitet.

Bei einem Ölwechsel wird das Öl aus dem Automatikgetriebe abgelassen, die Ölwanne soweit möglich abgebaut und der Filter erneuert. Öl, welches sich im Wandler befindet, und Öl, das noch im Getriebeölkühler ist, wird nicht erneuert. Tatsächlich wird bei einem Automatikgetriebeölwechsel je nach Modell nur 50% bis 60% des Öls ausgetauscht.

Bei einer Ölspülung wird das Öl über die Kühlerrücklaufleitung abgelassen und gleichzeitig neues Öl eingefüllt. Das Öl aus Wandler und aus dem Kühler, teilweise auch aus der hydraulischen Steuereinheit wird damit damit ebenfalls ausgetauscht (durchgespült). Mit einer Ölspülung wird bis  zu  100% des Öls erneuert.

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt den Unterschied zwischen einem Ölwechsel und einer Spülung. Hier das Automatikgetriebeöl eines Volvo V70 6 Gang Getriebe mit 120.000 Kilometern. Wie deutlich erkennbar ist, ist das Öl schon sehr dunkel geworden. Lange Hitzeeinflüsse und viele Schmutzteilchen haben das Öl altern lassen. Nach einem gewöhnlichen Ölwechsel ist das Öl zwar schon heller geworden, aber immer noch recht dunkel. Nach einer Ölspülung ist das Öl wieder frisch und neu.

Eine Ölspülung so wie ein Ölwechsel ist eine Servicemaßname. Der neue Filter lässt das Öl besser durchfließen, das frische Öl hat wieder die komplette Palette an unverbrauchten Additiven. Der „Reibwert“ der Lamellen wird verändert und es kann dazu führen, dass das Getriebe besser schaltet, vor allem aber, dass das Getriebe länger hält. Ein defektes Getriebe allerdings wird dadurch nicht repariert.

Moderne Automatikgetriebe haben einen auf das jeweilige Getriebe fein abgestimmten Mix aus Additiven. Detergenzien halten Schmutz und Abrieb in der Schwebe, Reibwertverbesserer (friction modifier) sorgen für ein weiches Zugreifen der Kupplungen. Ziel eines Ölwechsels oder einer Getriebeölspülung ist es, diesen Mix wieder herzustellen.